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erstellt: 25.03.2009
Update: 08.12.2013 Extra-BlattUrban Legend: Burundanga VisitenkartenUpdate Dezember 2013: Damenhandschuhe Seit Winter 2008/2009 wird vermehrt vor allem in der Schweiz und in Österreich eine im angelsächsischen Sprachraum bereits länger kursierende Legende über mit Drogen präparierten Visitenkarten verbreitet. In der ins Deutsche übersetzten Fassung wird behauptet, Kriminelle würden ihre Opfer, etwa Autofahrer, mit Visitenkarten austricksen, die mit einer als "Burundanga" bezeichneten Droge getränkt seien. Die Opfer würden dadurch willenlos gemacht und könnten sich später an nichts erinnern. In der Zwischenzeit würden sie ausgeraubt oder müssten gar Überweisungsträger unterschreiben. Es wird der Eindruck erweckt, dies sei eine in Europa übliche Methode. Richtig ist, ... Behauptungen, derartige Methoden wären auch in anderen Ländern wie den USA oder in Europa üblich, entbehren jeder faktischen Grundlage. Auch die Behauptung, die von manchen Gebrauchtwagenhändlern an Seitenscheiben auf der Straße abgestellter Fahrzeuge angebrachten Kaufangebote und Visitenkarten seien zum Teil mit der Droge präpariert, ist frei erfunden. Teilweise enthalten Weiterleitungen dieses Hoax (oder anderer Kettenbriefe) Mail-Adressen von Polizisten oder anderen Amtspersonen. Das ist keinesfalls ein Indiz dafür, dass der Inhalt der Mails den Tatsachen entspricht. Bitte sehen Sie davon ab diese Personen mit Fragen zu diesem Kettenbrief zu behelligen. Sie haben diese Mail i.d.R. auch nur weiter geleitet – die Absenderangaben können jedoch auch gefälscht sein.
Update Dezember 2013: In Facebook und via WhatsApp wird im Dezember 2013 eine neue Variante verbreitet. Demnach sollen auf Parkplätzen vor Einkaufszentren und Weihnachtsmärkten an Frauen, die allein unterwegs sind, Damenhandschuhe als Werbegeschenke verteilt werden. Diese seien, so die Mär, mit winzigen Nadeln gespickt, die die Droge Scopolamin (s.o.) unter die Haut spritzen. Das soll angeblich unbemerkt geschehen. Die Täter sollen ihren Opfern folgen und sie ausrauben oder vergewaltigen (oder gar beides), wenn sie durch die Droge betäubt sind. Angeblich warnt die Polizei vor dieser neuen Masche. Mangels Datumsangabe in der 'Warnung' weiß man nicht, wann die "aktuelle Warnung" aktuell gewesen sein soll. Es ist zudem kaum glaubhaft, das Nadelstiche im Bereich der Hände unbemerkt bleiben sollen. Gerade an den Fingern hat ein Mensch besonders viele Sinneszellen und ist sehr empfindlich – schließlich dient gerade die Hand zum Ertasten alldessen, was man nicht sehen kann. Mehrere Polizeidienststellen in Deutschland haben inzwischen erklärt, es handele sich bei dieser Warnung um einen Hoax, eine Falschmeldung. Weitere Informationen
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