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erstellt: 12.11.2010
Update: 30.08.2013 Extra-BlattAngebliches EU-Verbot von HeilpflanzenE-Petition und VerschwörungstheorieIm Herbst 2010 kursieren Kettenbrief-artige Mails, die zur Mitzeichnung einer E-Petition an den Deutschen Bundestag [2] auffordern. Die Petition richtet sich gegen ein Verbot aller Heilpflanzen und pflanzlichen Heilmittel ab 1. April 2011. Auch in sozialen Netzwerken wird für diese E-Petition geworben. 121819 Personen sind dieser Aufforderung gefolgt. Die Mitzeichnungsfrist (11.11.2010) ist inzwischen abgelaufen. Updates: April 2011 | August 2013 Hintergrund ist die EU-Richtlinie 2004/24/EG [1] (auch als THMPD - Traditional Herbal Medicinal Products
Directive bekannt) aus dem Jahr 2004. Sie ist bereits seit 2005 deutsches Recht. Am 30. April 2011, nicht
etwa wie behauptet am 1. April, läuft lediglich noch eine Übergangsfrist von sieben Jahren aus. Änderungen
betreffen vor allem EU-Staaten, in denen es, anders als in Deutschland, bis dahin keine Arzneimittelrichtlinien
für traditionelle pflanzliche Heilmittel gab. Verschwörungstheoretiker aus der Esoterik-Szene vermuten dahinter ein Komplott der Pharma-Lobby gegen die vermeintliche Konkurrenz der pflanzlichen Heilmittel. Hersteller von Naturheilmitteln wie auch Heilpraktikerverbände schütteln nur den Kopf über diese E-Petition, die sie als gegenstandslos betrachten ([3] [4] [5] [6]). Im Grunde setzt diese neuere Verschwörungstheorie die →Kampagne zum Codex Alimentarius fort, in der noch hanebüchenere Behauptungen aufgestellt wurden (bis zur angeblich geplanten Vernichtung der Menschheit). Zum Thema Seriosität (was immer Sie darunter verstehen möchten): Update April 2011 Update August 2013 Selbst wenn an der Sache etwas dran wäre – E-Petitionen ändern nichts. Weitere Informationen zum Thema:
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