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  © Frank Ziemann  –  Update: 06.04.2021 | Kurz-URL
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erstellt: 10.12.2005
Update: 06.04.2021

Extra-Blatt

Stranded Friend Scam

Gefälschte Hilferufe vorgeblich gestrandeter Freunde

Bereits seit einigen Jahren wird eine perfide Betrugsmasche praktiziert, über deren Erfolgsquote jedoch wenig bekannt ist. Sie wird oft als „Stranded Friend Scam“ bezeichnet.

Die Täter verschaffen sich zunächst Zugang zu einem Mail-Konto einer Person, um dann in deren Namen Hilferufe an die Adressen in ihrer Kontaktliste und in gespeicherten Mails zu schicken. Darin heißt es (geschrieben in Ich-Form), die Person sei bei einer Auslandsreise beraubt worden oder habe eine Tasche verloren. Es wird um Geld gebeten, damit die vorgeblich im Ausland gestrandete Person ihre Hotelrechnung und das Ticket nach Hause bezahlen könne. Das Geld soll per Bargeldtransfer (Western Union, Moneygram,...) geschickt werden. Zu den beliebtesten (vorgeblichen) Reisezielen gehörten vor einiger Zeit Großbritannien und Spanien (Madrid), inzwischen darf es auch mal die Ukraine sein.

Diese Betrugsmasche basiert darauf, dass die Täter die Kontrolle über das (oder ein) Mail-Konto der vorgeblich gestrandeten Person haben. Sie können echt erscheinende Mails senden und auch auf eingehende Antworten reagieren. Erhält der rechtmäßige Inhaber mit Hilfe des Mail-Anbieters die Kontrolle über sein Mail-Konto zurück, findet er oft Posteingang und Adressbuch gelöscht vor. Die gleiche Masche wird analog auch mit Hilfe 'gehackter' Benutzerkonten in sozialen Netzwerken (wie Facebook) benutzt.
Meist ist es allzu leichtfertiger Umgang mit den Passwörtern, der den Tätern den Zugriff auf die Online-Konten erst ermöglicht. Dazu gehört, dass für Konten bei mehreren Online-Diensten (Mail, Facebook,...) dasselbe, zu einfache Passwort benutzt wird. Phishing kann den Tätern als Vorbereitung dienen.

Wer einen solchen Hilferuf eines vermeintlich gestrandeten Freundes oder Bekannten erhält, sollte mit der Person über einen anderen (!) Weg als in der Mail angegeben Kontakt aufnehmen, um den Sachverhalt zu überprüfen und die Person über den Missbrauch ihres Mail-Kontos zu informieren. Senden Sie niemals Geld, bevor Sie ganz sicher sind, dass der Hilferuf echt ist. Hinweise darauf, dass der Hilferuf nicht echt ist, können etwa die verwendete Sprache sowie für die Person untypische Formulierungen oder Schreibfehler sein. Auch eine unübliche Anrede („Sie“ statt „Du“ oder umgekehrt) kann als Indiz dienen. Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, enden derartige Mails oft mit dem Satz „Ich warte auf deine Antwort“.

Beispiele (aus 2011 – 2021)


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