März 2015
Mozilla schließt etliche Sicherheitslücken
Bereits vor etwa zehn Tagen hatte Mozilla gleich zwei Sicherheits-Updates (Firefox 36.0.3, 36.0.4) kurz hintereinander heraus gegeben, um kritische Lücken zu stopfen.
Diese waren beim Hacker-Wettbewerb "Pwn2Own" aufgedeckt worden. Heute gibt es nun das reguläre Update auf Firefox 37.0. Darin haben die Mozilla-Entwickler
weitere 17 Schwachstellen beseitigt, darunter mehrere, die sie als kritisch einstufen. Angriffe im Web, die diese Lücken zu nutzen versuchen, sind jedoch bislang nicht
bekannt. In Firefox 37 wurden zudem einige Verbesserungen an Verschlüsselungsfunktionen vorgenommen: schwache Kryptoverfahren wurden entfernt, die Zertifikatsprüfung
gestärkt. Firefox ESR und der Mail-Client Thunderbird sind jeweils in Version 31.6 erhältlich. Das fällige
Update für die Websuite Seamonkey (v2.34) steht noch aus.
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Mozilla Security Advisories |
Firefox 37.0 Release Notes
Microsoft stopft kritische Lücken im Internet Explorer
Bei seinem Patch Day für März hat Microsoft heute 14 Security Bulletins veröffentlicht, von denen sich fünf mit Schwachstellen befassen, die Microsoft als kritisch einstuft.
Insgesamt behandeln die heutigen Bulletins 44 Sicherheitslücken, von denen 12 auf den Internet Explorer (IE) entfallen. Zwei dieser IE-Lücken (CVE-2015-0072, CVE-2015-1625)
waren bereits zuvor öffentlich bekannt. Weitere Bulletins betreffen Schwachstellen in Windows, MS Office sowie in Exchange. In allen Windows-Versionen können Angreifer
Schwachstellen im Adobe-Schriftartentreiber sowie in Windows-Textdiensten ausnutzen, um Code einzuschleusen und auszuführen. In Windows behebt Microsoft zudem eine
Anfälligkeit für den so genannten FREAK-Angriff auf TLS-Verbindungen (verschlüsselte Web-Verbindungen). Außerdem sind neuere Windows-Versionen (ab 7) anfällig für Angriffe
mit speziell präparierten PNG- und JPG XR-Bilddateien, wodurch vertrauliche Daten offengelegt werden können. Fünf Sicherheitslücken werden in MS Office und Sharepoint
beseitigt, von denen die gravierendste Lücke die Möglichkeit bietet Code einzuschleusen. Auch im Exchange Server 2013 werden fünf Lücken gestopft – vier betreffen
OWA und können ausgenutzt werden, um sich erhöhte Berechtigungen zu verschaffen.
Die Security Bulletins im Überblick (Risikostufe lt. Microsoft):
Bulletin |
Risikostufe |
Ausnutz- barkeit |
Effekt |
anfällige Software/Komponente(n) |
Neustart nötig? |
MS15-018 |
kritisch |
0 |
RCE |
Windows (alle); Internet Explorer 6 bis 11 |
ja |
MS15-019 |
kritisch |
1 |
RCE |
Windows Vista, Server 2003/2008; IE 6 bis 8, VBScript |
u.U. |
MS15-020 |
kritisch |
2 |
RCE |
Windows (alle); Windows-Textdienste |
u.U. |
MS15-021 |
kritisch |
2 |
RCE |
Windows (alle); Adobe-Schriftartentreiber |
ja |
MS15-022 |
kritisch |
1 |
RCE |
MS Office (2007/2010/2013/RT), Sharepoint 2007/2010/2013; Word, Excel, Powerpoint, Viewer |
u.U. |
MS15-023 |
hoch |
2 |
EoP |
Windows (alle); Kernelmodustreiber |
ja |
MS15-024 |
hoch |
3 |
ID |
Windows (alle); PNG-Verarbeitung |
u.U. |
MS15-025 |
hoch |
2 |
EoP |
Windows (alle); Kernel |
ja |
MS15-026 |
hoch |
2 |
EoP |
Exchange Server 2013; OWA, Besprechnungsplanung |
nein |
MS15-027 |
hoch |
2 |
Spoofing |
Windows Server (alle); NETLOGON |
ja |
MS15-028 |
hoch |
2 |
SFB |
Windows 7 und neuer, Server 2008 R2 und neuer; Taskplaner |
ja |
MS15-029 |
hoch |
2 |
ID |
Windows (alle); Photo Decoder, JPEG XR (.JXR)-Bilder |
u.U. |
MS15-030 |
hoch |
3 |
DoS |
Windows 7 und neuer, Server 2008 R2 und neuer; RDP |
ja |
MS15-031 |
hoch |
1 |
SFB |
Windows (alle); SChannel (FREAK TLS-Angriff) |
ja |
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Microsoft Security Bulletin Summary für März 2015 /